Veda (Weden)
1300-1000 v. Chr.
(Sanskrit veda: Wissen, vedi Opfer), auch Weda, Plural: Veden bzw. Weden oder Vedas bzw. Wedas, die älteste religiöse Literatur des indischen Kontinentes. Die Veden begründeten die vedische Religion und gehören zugleich zu den heiligen Schriften des Hinduismus.
Der Veda besteht aus vier Hymnensammlungen, getrennten poetischen Abschnitten und zeremoniellen Formeln. Die ältesten Sammlungen heißen Rigveda, Samaveda, Yajurveda und Atharvaveda. Manchmal werden sie auch als die Samhitas (Lied- und Spruchsammlungen) bezeichnet.
Die vier Veden wurden in Vedisch geschrieben, einer frühen Form des Sanskrit. Die Entstehung der ältesten Teile wird auf die Zeit zwischen 1300 bis 1000 v. Chr. datiert. In ihrer heutigen Form reicht die Geschichte der Veden nur bis etwa ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurück. Vor der Niederschrift der heute verwendeten Texte wurde der Stoff der Veden mündlich von Weisen, den so genannten Rischis, überliefert. Dabei blieben viele der Erzählungen, die wahrscheinlich ursprünglich aus der indogermanischen oder der dravidischen Kultur Indiens stammten, erhalten und sind noch in den Texten zu erkennen (siehe indische Literaturen).
Bei den ersten drei Samhitas handelt es sich um rituelle Anleitungen, die in der vedischen Zeit von jenen drei Priesterklassen verwendet wurden, die für die Durchführung der Opferzeremonien verantwortlich waren. Es sind dies der Rigveda, der Samaveda und der Yajurveda. Der Rigveda enthält über 1 000 Hymnen (Sanskrit Rig: Hymne), die in verschiedenen Versmaßen geschrieben und in zehn Büchern zusammengefasst sind. Es wurde von den so genannten Hotri, oder Rezitanten, benutzt, die durch das laute Lesen der Hymnen die Götter anriefen. Der Samaveda enthält Versteile, die überwiegend dem Rigveda entnommen worden sind. Es wurde von den so genannten Udgatri, den Sängern, verwendet, die seine Hymnen bzw. Melodien (Sanskrit Sama: Melodie) sangen. Der Yajurveda besteht aus zwei revidierten Teilen, die teilweise in Prosa und teilweise in Versen abgefasst sind. Beide enthalten Opferformeln (Sanskrit Dschaja: Opfer), die jedoch unterschiedlich angeordnet sind. Es wurde von den so genannten Adhvaryu verwendet, Priestern, die die geeigneten Formeln aus dem Yajurveda rezitierten, während sie die Opferhandlungen vollzogen.
Der vierte Veda, der Atharvaveda erhielt seinen Namen, da er der Überlieferung zufolge teilweise einem Rischi namens Atharvan zugeschrieben wird. Er besteht fast ausschließlich aus einer großen Vielfalt von Hymnen, Zaubergesängen und Zaubersprüchen. Der Atharvaveda war insbesondere für den häuslichen Gebrauch bestimmt und ursprünglich von den Priestern nicht akzeptiert, vor allem, weil sein Inhalt von den anderen Texten abwich. Erst, nachdem die Brahmanen, Angehörige der vierten und höchsten hinduistischen Priesterkaste, das Buch bei den Opferzeremonien als rituelle Anleitung benutzten, wurde er offiziell anerkannt.
Die Veden, werden als quasi gottgegebene Apaurusheya verehrt (Sanskrit apaurusheya: nicht von menschlicher Abstammung).
Zum Textbestand der Veden gehören zusätzlich die so genannten Brahmanas und die Mantras. Erstere sind in Prosa verfasste Kommentare, die jedem einzelnen der vier Veden zugeordnet sind. Sie befassen sich mit den Details und der Interpretation der Opferliturgie. Bei den Mantras handelt es sich um die poetischen Verse der vier Veden, wobei der Begriff mantra speziell für diese Teile der vier Verssammlungen verwendet wird. Wenige Gelehrte halten die Mantras für den ältesten Teil der Veden.
(Sanskrit veda: Wissen, vedi Opfer), auch Weda, Plural: Veden bzw. Weden oder Vedas bzw. Wedas, die älteste religiöse Literatur des indischen Kontinentes. Die Veden begründeten die vedische Religion und gehören zugleich zu den heiligen Schriften des Hinduismus.
Der Veda besteht aus vier Hymnensammlungen, getrennten poetischen Abschnitten und zeremoniellen Formeln. Die ältesten Sammlungen heißen Rigveda, Samaveda, Yajurveda und Atharvaveda. Manchmal werden sie auch als die Samhitas (Lied- und Spruchsammlungen) bezeichnet.
Die vier Veden wurden in Vedisch geschrieben, einer frühen Form des Sanskrit. Die Entstehung der ältesten Teile wird auf die Zeit zwischen 1300 bis 1000 v. Chr. datiert. In ihrer heutigen Form reicht die Geschichte der Veden nur bis etwa ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurück. Vor der Niederschrift der heute verwendeten Texte wurde der Stoff der Veden mündlich von Weisen, den so genannten Rischis, überliefert. Dabei blieben viele der Erzählungen, die wahrscheinlich ursprünglich aus der indogermanischen oder der dravidischen Kultur Indiens stammten, erhalten und sind noch in den Texten zu erkennen (siehe indische Literaturen).
Bei den ersten drei Samhitas handelt es sich um rituelle Anleitungen, die in der vedischen Zeit von jenen drei Priesterklassen verwendet wurden, die für die Durchführung der Opferzeremonien verantwortlich waren. Es sind dies der Rigveda, der Samaveda und der Yajurveda. Der Rigveda enthält über 1 000 Hymnen (Sanskrit Rig: Hymne), die in verschiedenen Versmaßen geschrieben und in zehn Büchern zusammengefasst sind. Es wurde von den so genannten Hotri, oder Rezitanten, benutzt, die durch das laute Lesen der Hymnen die Götter anriefen. Der Samaveda enthält Versteile, die überwiegend dem Rigveda entnommen worden sind. Es wurde von den so genannten Udgatri, den Sängern, verwendet, die seine Hymnen bzw. Melodien (Sanskrit Sama: Melodie) sangen. Der Yajurveda besteht aus zwei revidierten Teilen, die teilweise in Prosa und teilweise in Versen abgefasst sind. Beide enthalten Opferformeln (Sanskrit Dschaja: Opfer), die jedoch unterschiedlich angeordnet sind. Es wurde von den so genannten Adhvaryu verwendet, Priestern, die die geeigneten Formeln aus dem Yajurveda rezitierten, während sie die Opferhandlungen vollzogen.
Der vierte Veda, der Atharvaveda erhielt seinen Namen, da er der Überlieferung zufolge teilweise einem Rischi namens Atharvan zugeschrieben wird. Er besteht fast ausschließlich aus einer großen Vielfalt von Hymnen, Zaubergesängen und Zaubersprüchen. Der Atharvaveda war insbesondere für den häuslichen Gebrauch bestimmt und ursprünglich von den Priestern nicht akzeptiert, vor allem, weil sein Inhalt von den anderen Texten abwich. Erst, nachdem die Brahmanen, Angehörige der vierten und höchsten hinduistischen Priesterkaste, das Buch bei den Opferzeremonien als rituelle Anleitung benutzten, wurde er offiziell anerkannt.
Die Veden, werden als quasi gottgegebene Apaurusheya verehrt (Sanskrit apaurusheya: nicht von menschlicher Abstammung).
Zum Textbestand der Veden gehören zusätzlich die so genannten Brahmanas und die Mantras. Erstere sind in Prosa verfasste Kommentare, die jedem einzelnen der vier Veden zugeordnet sind. Sie befassen sich mit den Details und der Interpretation der Opferliturgie. Bei den Mantras handelt es sich um die poetischen Verse der vier Veden, wobei der Begriff mantra speziell für diese Teile der vier Verssammlungen verwendet wird. Wenige Gelehrte halten die Mantras für den ältesten Teil der Veden.