Samaritaner (Samariter)
ab 1200 v. Chr.
Die Samaritaner bilden eine Religionsgemeinschaft, die wie das Judentum aus dem Volk Israel hervorgegangen ist. Der hebräische Begriff shamerim bedeutet Bewahrer, Beobachter, Observanten. Die Schamerim (israelitische Samaritaner) verstanden und verstehen sich als Observanten und Einhalter der Satzungen Mose (Tora oder Pentateuch). Sie sehen sich als die Vertreter des alten Israels und vertreten dessen Gottesbild. Nach biblischer Darstellung schlossen sich die zehn Stämme im Norden Israels nach der Teilung des Königreichs Israel – durch Auflösung der Personalunion, die unter Saul, David und Salomo bis ca. 926 v. Chr. bestanden hatte – zum Nordreich Israel mit einem Wahlkönigtum zusammen. Ihre Hauptstadt während der Omridendynastie im 9. Jahrhundert v. Chr. war zunächst Sichem, später dann Samaria.
Ein Teil dieser Bevölkerung blieb bei der großen assyrischen Deportation im Jahr 722 v. Chr. in ihrer Heimat, denn es wurden wohl nur die Angehörigen der begüterten Oberschicht der israelitischen Bevölkerung deportiert. Die verbliebenen Bewohner vermischten sich im Laufe der Zeit mit den von der assyrischen Großmacht dort angesiedelten Völkergemischs aus dem Osten (Babel, Awa, Hamta, Sefarwajim und Kuta) (2 Kön 17,24 EU). Diese Mischbevölkerung wird als Samaritaner bezeichnet. Nach der Stadt bzw. dem Fluss Kuta werden die Samaritaner bei Flavius Josephus und in der rabbinischen Literatur als „Kutäer“ bezeichnet. Sie bewahren eine im Vergleich zum rabbinischen Judentum altertümliche Version der Religion mit eigenem Heiligtum, eigener Liturgie und ihrem samaritanischen Pentateuch. Nur diesen betrachten sie als heilige Schrift, die mündliche jüdische Lehre lehnen sie ab. Die Selbstbezeichnung lautet „Schamerim“ (Bewahrer). Die Samaritaner verstehen sich als Nachfahren der (nord)israelitischen Stämme Ephraim und Manasse.
Die Samaritaner erkennen als Bibel nur die Autorität der fünf Bücher Mose (Pentateuch bzw. Tora) an. Der samaritanische Pentateuch ist in einer eigenen samaritanischen Schrift geschrieben, die auf der althebräischen Schrift basiert, welche sich aus dem phönizischen Alphabet entwickelt hat. (Die heutige hebräische Schrift hingegen ist ursprünglich eine aramäische Schrift, die von den Juden erst während des Babylonischen Exils übernommen wurde). Darüber hinaus haben sie eine eigene Überlieferungs- und Aussprachetradition ihrer heiligen Schriften und der althebräischen Sprache erhalten können, für Bibelwissenschaftler und Sprachwissenschaftler eine Fundgrube.
Für diese Samaritaner waren die prophetischen Bücher der Juden nicht von Bedeutung. Sie waren der Auffassung, dass sich die Juden, die Abkömmlinge des Südreiches, von der alten israelitischen Gottesvorstellung wegentwickelt hätten, insbesondere während des babylonischen Exils. Die Samaritaner warfen den Juden vor, sie hätten dem Gott Israels menschliche Eigenschaften zugeordnet (prophetische Bücher des AT). Damit hätten sie sich ein Bild von Gott gemacht und sie würden gegen die Gebote Gottes verstoßen.
Die Samaritaner haben auch viele alte Bräuche bewahrt, die sie bisweilen auf die Zeit vor dem babylonischen Exil zurückführen. Beispielsweise kennen sie bis heute das Hohepriestertum und das Tieropfer und feiern ihr Neujahr im Frühling, nicht wie die Juden im Herbst.
Jesus kritisierte die damaligen Juden (Pharisäer) und sah in ihnen fehlgeleitete Abtrünnige, während er die Samaritaner als Beispielhaft predigte. Der Ausdruck des Barmherzigen Samariters geht auf ein Gleichnis Jesu im Neuen Testament bei Lukas (10,30–37 EU) zurück. In dieser Erzählung erhält ein Schwerverletzter, den ein jüdischer Priester und ein Levit achtlos liegen ließen, Hilfe von einem Samaritaner. Der Samaritaner versorgte die Wunden des Verletzten, brachte ihn in eine Herberge und bezahlte für seine weitere Pflege. Damals galten den Juden (Pharisäer) die Samaritaner als fehlgeleitete Abtrünnige, welche geringgeschätzt wurden.
Es gibt heute etwa 700 Samaritaner. Sie leben in dem Dorf Kiryat Luza auf dem Berg Garizim bei Nablus im Westjordanland und in der israelischen Stadt Cholon bei Tel Aviv.
Die Samaritaner bilden eine Religionsgemeinschaft, die wie das Judentum aus dem Volk Israel hervorgegangen ist. Der hebräische Begriff shamerim bedeutet Bewahrer, Beobachter, Observanten. Die Schamerim (israelitische Samaritaner) verstanden und verstehen sich als Observanten und Einhalter der Satzungen Mose (Tora oder Pentateuch). Sie sehen sich als die Vertreter des alten Israels und vertreten dessen Gottesbild. Nach biblischer Darstellung schlossen sich die zehn Stämme im Norden Israels nach der Teilung des Königreichs Israel – durch Auflösung der Personalunion, die unter Saul, David und Salomo bis ca. 926 v. Chr. bestanden hatte – zum Nordreich Israel mit einem Wahlkönigtum zusammen. Ihre Hauptstadt während der Omridendynastie im 9. Jahrhundert v. Chr. war zunächst Sichem, später dann Samaria.
Ein Teil dieser Bevölkerung blieb bei der großen assyrischen Deportation im Jahr 722 v. Chr. in ihrer Heimat, denn es wurden wohl nur die Angehörigen der begüterten Oberschicht der israelitischen Bevölkerung deportiert. Die verbliebenen Bewohner vermischten sich im Laufe der Zeit mit den von der assyrischen Großmacht dort angesiedelten Völkergemischs aus dem Osten (Babel, Awa, Hamta, Sefarwajim und Kuta) (2 Kön 17,24 EU). Diese Mischbevölkerung wird als Samaritaner bezeichnet. Nach der Stadt bzw. dem Fluss Kuta werden die Samaritaner bei Flavius Josephus und in der rabbinischen Literatur als „Kutäer“ bezeichnet. Sie bewahren eine im Vergleich zum rabbinischen Judentum altertümliche Version der Religion mit eigenem Heiligtum, eigener Liturgie und ihrem samaritanischen Pentateuch. Nur diesen betrachten sie als heilige Schrift, die mündliche jüdische Lehre lehnen sie ab. Die Selbstbezeichnung lautet „Schamerim“ (Bewahrer). Die Samaritaner verstehen sich als Nachfahren der (nord)israelitischen Stämme Ephraim und Manasse.
Die Samaritaner erkennen als Bibel nur die Autorität der fünf Bücher Mose (Pentateuch bzw. Tora) an. Der samaritanische Pentateuch ist in einer eigenen samaritanischen Schrift geschrieben, die auf der althebräischen Schrift basiert, welche sich aus dem phönizischen Alphabet entwickelt hat. (Die heutige hebräische Schrift hingegen ist ursprünglich eine aramäische Schrift, die von den Juden erst während des Babylonischen Exils übernommen wurde). Darüber hinaus haben sie eine eigene Überlieferungs- und Aussprachetradition ihrer heiligen Schriften und der althebräischen Sprache erhalten können, für Bibelwissenschaftler und Sprachwissenschaftler eine Fundgrube.
Für diese Samaritaner waren die prophetischen Bücher der Juden nicht von Bedeutung. Sie waren der Auffassung, dass sich die Juden, die Abkömmlinge des Südreiches, von der alten israelitischen Gottesvorstellung wegentwickelt hätten, insbesondere während des babylonischen Exils. Die Samaritaner warfen den Juden vor, sie hätten dem Gott Israels menschliche Eigenschaften zugeordnet (prophetische Bücher des AT). Damit hätten sie sich ein Bild von Gott gemacht und sie würden gegen die Gebote Gottes verstoßen.
Die Samaritaner haben auch viele alte Bräuche bewahrt, die sie bisweilen auf die Zeit vor dem babylonischen Exil zurückführen. Beispielsweise kennen sie bis heute das Hohepriestertum und das Tieropfer und feiern ihr Neujahr im Frühling, nicht wie die Juden im Herbst.
Jesus kritisierte die damaligen Juden (Pharisäer) und sah in ihnen fehlgeleitete Abtrünnige, während er die Samaritaner als Beispielhaft predigte. Der Ausdruck des Barmherzigen Samariters geht auf ein Gleichnis Jesu im Neuen Testament bei Lukas (10,30–37 EU) zurück. In dieser Erzählung erhält ein Schwerverletzter, den ein jüdischer Priester und ein Levit achtlos liegen ließen, Hilfe von einem Samaritaner. Der Samaritaner versorgte die Wunden des Verletzten, brachte ihn in eine Herberge und bezahlte für seine weitere Pflege. Damals galten den Juden (Pharisäer) die Samaritaner als fehlgeleitete Abtrünnige, welche geringgeschätzt wurden.
Es gibt heute etwa 700 Samaritaner. Sie leben in dem Dorf Kiryat Luza auf dem Berg Garizim bei Nablus im Westjordanland und in der israelischen Stadt Cholon bei Tel Aviv.