Urchristen
29 - 400 n. Chr.
Zu den Urchristen gehören die nächsten Angehörigen und Juden, welche Jesus von Nazareth als ihren Lehrer ehrten. Jesus vertrat den Glauben an den schon ewig existierenden Gott und versuchte die Menschheit an den ewigen Bund Gottes aus den Mosebüchern zu erinnern. Jesus lehrte, dass nicht die neutraditionellen Bräuche, sondern die heilige Schrift, die Moses Bücher aus dem heutigen Alte Testament mit den Geboten Gottes zu befolgen sei. Er lehrte auch, dass Gott alleine der Richter der Welt sei und nicht der Mensch über Andere richten soll.
Das Römische Reich, in dem das Urchristentum seinen Anfang nahm, brach schliesslich zusammen. Viele Historiker behaupten, dieser Zusammenbruch sei mit dem endgültigen Sieg des Christentums über das Heidentum einhergegangen. Der anglikanische Bischof E. W. Barnes und viele Religionsforscher sind jedoch anderer Ansicht: „Als die klassische Zivilisation unterging, hörte das Urchristentum auf, der von Jesus Christus gelehrte edle Glaube zu sein: Es wurde zu einer neuen Religion, die sich in einer in Auflösung begriffenen Welt gut als gesellschaftliches Bindemittel verwenden liess“ (The Rise of Christianity). Die Folgende Zeit brachte neue Lehren der Christenheit, die nicht urchristlich sind (also offenkundig nicht mit dem Inhalt der Bibel übereinstimmen). Die Dreieinigkeitslehre oder Trinität (Vater, Sohn, Heilige Geist) ,die Verehrung des Kreuzes, die Gottwerdung des Propheten Jesu, die Erbsündenlehre, die Lehre von der Apartheid, die Lehre vom Schicksal ,die Lehre vom Zölibat, die Erlösungstheorie, das Papsttum, die Weihnachtsbräuche usw. (siehe Konzil)
Der Kaiser Konstantin einte ein wankendes Weltreich, reorganisierte das Staatswesen und bereitete den Boden für den Sieg des Christentums gegen Ende des 4. Jahrhunderts. Viele moderne Historiker erkennen die Aufrichtigkeit seiner religiösen Haltung an. Seine Hinwendung zum Christentum war ein stufenweiser Prozess: Zunächst mag Konstantin Christus mit dem siegbringenden Sonnengott assoziiert haben, beim Konzil von Nicäa im Jahre 325 war er jedoch bereits durch und durch Christ, duldete aber auch weiterhin die alten römischen Religionen in seinem Reich. Konstantin war der erste Kaiser, der im Namen Christi regierte. Er begründete den Anspruch, dass der Kaiser als Stellvertreter Christi nicht nur Herr des Staates, sondern auch Herr der Kirche sei, und legte damit den Grundstein für das mittelalterliche christliche Europa (siehe Christentum).
Jesus (geboren zwischen 8 und 4 v. Chr., gestorben um das Jahr 29) war Urheber und zentrale Gestalt der Urchristen und des heutigen Christentums. Jesus stammte vermutlich aus Nazareth in Galiläa. Sein Vater war Zimmermann. Von seiner Mutter und seinen Brüdern (leibliche Geschwister oder Verwandte) weiss man nur mit historischer Gewissheit, dass sie nach dem Tod Jesu zur urchristlichen Gemeinde gehörten. Die Erzählung von der Geburt Jesu als Jungfrauengeburt ist ein altes Motiv aus der Mythologie und geht auf Vorstellungen zurück, die im hellenistischen und orientalischen Kulturkreis verbreitet waren.
Der Name Jesus leitet sich von der griechischen Form des hebräischen Namens Josua (oder Jehosua: Jahwe ist die Erlösung) ab. Der Titel „Christus“ stammt von griechisch christos, der Übersetzung des hebräischen Wortes mashiakh („der Gesalbte“ oder der Messias).
Geschichtliche Kenntnisse über das Leben Jesu finden sich in erster Linie in den ersten Schriften des Neuen Testaments, aber auch bei nichtchristlichen Schriftstellern wie Josephus Flavius und Tacitus.
Bevor die Evangelisten Matthäus und Lukas Jesu Geburt und Kindheit beschreiben, zeichnen sie seinen Stammbaum nach, der über Abraham und David führt (N. T., Matthäus 1, 1-17; Lukas 3, 23-38), wodurch sie eine direkte Verbindung mit der Geschichte Israels herstellen. Nur Matthäus berichtet von der Flucht nach Ägypten (2, 13-23), durch die Josef und Maria Jesus vor Herodes dem Grossen, dem König von Judäa, retten. Lukas schildert dagegen als einziger, dass die Eltern der jüdischen Tradition folgen: Sie sorgen für Jesu Beschneidung und für die Vorstellung des Erstgeborenen im Tempel von Jerusalem (2, 21-24). Auch erwähnt Lukas einen späteren Aufenthalt mit dem Zwölfjährigen im Tempel beim Passahfest (2, 21-51). Über die Phase zwischen diesem Zeitpunkt und dem öffentlichen Auftreten Jesu rund 18 Jahre später finden sich in den Evangelien keine Angaben. Die drei synoptischen Evangelien Matthäus, Markus und Lukas (so genannt, weil ihre Erzählungen des Lebens Jesu Parallelen aufweisen), lassen Jesu öffentliches Wirken mit der Zeit nach der Verhaftung Johannes’ des Täufers beginnen. Dagegen leitet Johannes das Wirken Jesu mit der Wahl der ersten Jünger ein (1, 40-51).
Die Synoptiker stimmen in ihrer Darstellung des Ablaufs der Verkündigungszeit und der Ereignisse, die ihr direkt vorausgingen, weitgehend überein. Alle drei Evangelisten erzählen von der Taufe (damals die tägliche, rituelle Reinigung) Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer, vom Rückzug Jesu in die Wüste, wo er 40 Tage lang fastet und betet (Nachahmung von Moses auf dem Berg Sinai), sowie von der Versuchung Jesu durch den Teufel (Matthäus 4, 3-9; Lukas 4, 3-12). Danach kehrt Jesus in seine Heimatstadt Nazareth zurück (Lukas 4, 16-30), beginnt anschliessend in Kapernaum seine Lehre zu verkünden und sammelt die ersten Jünger um sich.
Wie zahlreiche jüdische Propheten vor ihm verkündet Jesus das nahende Reich Gottes. Menschen mit körperlichen Gebrechen oder seelischen Leiden heilt er durch die Kraft des Glaubens. In Gleichnissen verkündet er die endzeitliche Liebe Gottes, die er selbst verwirklicht, indem er „Zöllner und Sünder“ mit einbezieht. Die Bergpredigt in Matthäus 5, 1-7, 27, die die Seligpreisungen (5, 3-12) und das Vaterunser (6, 9-13) enthält, gehören zu den Kernaussagen der Lehre Jesu. Dabei legt er grösseren Wert auf die innere Einstellung zu den Geboten als auf die strikte Beachtung der jüdischen Rituale und stösst damit auf die Gegnerschaft von Pharisäern und Schriftgelehrten, die ihm vorwerfen, die Autorität des Gesetzes, der Thora, zu untergraben. Insbesondere der offene Umgang Jesu mit gesellschaftlich Ausgestossenen und Armen führt zur Ablehnung durch die Pharisäer, die auf das Wahren der Tradition bedacht sind.
Während seines Aufenthalts in der Gegend von Cäsarea Philippi gibt sich Jesus dem Simon Petrus als der lebendige Sohn Gottes (damals jeder einziggeborene der Familie) zu erkennen (Matthäus 16, 16; Markus 8, 29; Lukas 9, 20). Diese Offenbarung sowie die folgende Ankündigung von Jesu Leiden, seine Auferstehung sowie die Regelung der Nachfolge wurden zu Schlüsselstellen zur Begründung der Autorität der christlichen Kirche, wobei sich die katholische Kirche insbesondere auf Matthäus 16, 17-19 beruft.
Der Anspruch Jesu, Gott zu verteidigen, sowie die Bestreitung der alleinigen Gültigkeit der jüdischen Tradition führt zum Konflikt mit den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten, den Pharisäern und Sadduzäern.
Da sie befürchten, Jesu Aktivitäten würden das Volk gegen sie sowie die Römer gegen das jüdische Volk aufbringen (Johannes 11, 48), verbünden sie sich mit Judas Ischarioth, einem Jünger Jesu. Als Jesus mit seinen Jüngern das Passahmahl feiert, sagt er den bevorstehenden Verrat und seinen nahen Tod als Opfer für die Sünden der Menschheit voraus. Seine Segnung des ungesäuerten Brotes und des Weines sowie das gemeinsame Mahl mit seinen Jüngern (Matthäus 26, 27) wurden später zur Grundlage der christlichen Tradition der Eucharistie oder des Abendmahles.
Durch das Synedrium, die oberste religiöse, gerichtliche und politische Behörde des Judentums, wird Jesus wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt und den Römern übergeben. Da nur der römische Statthalter die Todesstrafe verhängen darf, lässt ihn Pontius Pilatus als politischen Anführer durch die römische Kreuzigungsstrafe hinrichten.
Mit der Hinrichtung Jesu ist seine Wirksamkeit jedoch nicht zu Ende. Bei den Jüngern setzt sich die Überzeugung durch, der Gekreuzigte sei auferstanden (damals der Begriff für: ins Leben zurückgeholt bzw. überlebt), ihnen erschienen und lebte weiter als Lehrer (Doketismus), bis er nach seinem eigentlichen Tod als Herrscher der Endzeit bei Gott verweilt.
Leben und Wirken Jesu boten im Laufe der Geschichte Anlass zu heftigen Disputen und unterschiedlichsten Interpretationen. In der frühen Kirche wurden deshalb bestimmte Glaubensinhalte festgelegt, um abweichende Lehren zu bekämpfen und deren Schriften zu verbrennen. Mit der Person und dem Werk Christi befasst sich insbesondere die Christologie (siehe Konzile).
Zu den Urchristen gehören die nächsten Angehörigen und Juden, welche Jesus von Nazareth als ihren Lehrer ehrten. Jesus vertrat den Glauben an den schon ewig existierenden Gott und versuchte die Menschheit an den ewigen Bund Gottes aus den Mosebüchern zu erinnern. Jesus lehrte, dass nicht die neutraditionellen Bräuche, sondern die heilige Schrift, die Moses Bücher aus dem heutigen Alte Testament mit den Geboten Gottes zu befolgen sei. Er lehrte auch, dass Gott alleine der Richter der Welt sei und nicht der Mensch über Andere richten soll.
Das Römische Reich, in dem das Urchristentum seinen Anfang nahm, brach schliesslich zusammen. Viele Historiker behaupten, dieser Zusammenbruch sei mit dem endgültigen Sieg des Christentums über das Heidentum einhergegangen. Der anglikanische Bischof E. W. Barnes und viele Religionsforscher sind jedoch anderer Ansicht: „Als die klassische Zivilisation unterging, hörte das Urchristentum auf, der von Jesus Christus gelehrte edle Glaube zu sein: Es wurde zu einer neuen Religion, die sich in einer in Auflösung begriffenen Welt gut als gesellschaftliches Bindemittel verwenden liess“ (The Rise of Christianity). Die Folgende Zeit brachte neue Lehren der Christenheit, die nicht urchristlich sind (also offenkundig nicht mit dem Inhalt der Bibel übereinstimmen). Die Dreieinigkeitslehre oder Trinität (Vater, Sohn, Heilige Geist) ,die Verehrung des Kreuzes, die Gottwerdung des Propheten Jesu, die Erbsündenlehre, die Lehre von der Apartheid, die Lehre vom Schicksal ,die Lehre vom Zölibat, die Erlösungstheorie, das Papsttum, die Weihnachtsbräuche usw. (siehe Konzil)
Der Kaiser Konstantin einte ein wankendes Weltreich, reorganisierte das Staatswesen und bereitete den Boden für den Sieg des Christentums gegen Ende des 4. Jahrhunderts. Viele moderne Historiker erkennen die Aufrichtigkeit seiner religiösen Haltung an. Seine Hinwendung zum Christentum war ein stufenweiser Prozess: Zunächst mag Konstantin Christus mit dem siegbringenden Sonnengott assoziiert haben, beim Konzil von Nicäa im Jahre 325 war er jedoch bereits durch und durch Christ, duldete aber auch weiterhin die alten römischen Religionen in seinem Reich. Konstantin war der erste Kaiser, der im Namen Christi regierte. Er begründete den Anspruch, dass der Kaiser als Stellvertreter Christi nicht nur Herr des Staates, sondern auch Herr der Kirche sei, und legte damit den Grundstein für das mittelalterliche christliche Europa (siehe Christentum).
Jesus (geboren zwischen 8 und 4 v. Chr., gestorben um das Jahr 29) war Urheber und zentrale Gestalt der Urchristen und des heutigen Christentums. Jesus stammte vermutlich aus Nazareth in Galiläa. Sein Vater war Zimmermann. Von seiner Mutter und seinen Brüdern (leibliche Geschwister oder Verwandte) weiss man nur mit historischer Gewissheit, dass sie nach dem Tod Jesu zur urchristlichen Gemeinde gehörten. Die Erzählung von der Geburt Jesu als Jungfrauengeburt ist ein altes Motiv aus der Mythologie und geht auf Vorstellungen zurück, die im hellenistischen und orientalischen Kulturkreis verbreitet waren.
Der Name Jesus leitet sich von der griechischen Form des hebräischen Namens Josua (oder Jehosua: Jahwe ist die Erlösung) ab. Der Titel „Christus“ stammt von griechisch christos, der Übersetzung des hebräischen Wortes mashiakh („der Gesalbte“ oder der Messias).
Geschichtliche Kenntnisse über das Leben Jesu finden sich in erster Linie in den ersten Schriften des Neuen Testaments, aber auch bei nichtchristlichen Schriftstellern wie Josephus Flavius und Tacitus.
Bevor die Evangelisten Matthäus und Lukas Jesu Geburt und Kindheit beschreiben, zeichnen sie seinen Stammbaum nach, der über Abraham und David führt (N. T., Matthäus 1, 1-17; Lukas 3, 23-38), wodurch sie eine direkte Verbindung mit der Geschichte Israels herstellen. Nur Matthäus berichtet von der Flucht nach Ägypten (2, 13-23), durch die Josef und Maria Jesus vor Herodes dem Grossen, dem König von Judäa, retten. Lukas schildert dagegen als einziger, dass die Eltern der jüdischen Tradition folgen: Sie sorgen für Jesu Beschneidung und für die Vorstellung des Erstgeborenen im Tempel von Jerusalem (2, 21-24). Auch erwähnt Lukas einen späteren Aufenthalt mit dem Zwölfjährigen im Tempel beim Passahfest (2, 21-51). Über die Phase zwischen diesem Zeitpunkt und dem öffentlichen Auftreten Jesu rund 18 Jahre später finden sich in den Evangelien keine Angaben. Die drei synoptischen Evangelien Matthäus, Markus und Lukas (so genannt, weil ihre Erzählungen des Lebens Jesu Parallelen aufweisen), lassen Jesu öffentliches Wirken mit der Zeit nach der Verhaftung Johannes’ des Täufers beginnen. Dagegen leitet Johannes das Wirken Jesu mit der Wahl der ersten Jünger ein (1, 40-51).
Die Synoptiker stimmen in ihrer Darstellung des Ablaufs der Verkündigungszeit und der Ereignisse, die ihr direkt vorausgingen, weitgehend überein. Alle drei Evangelisten erzählen von der Taufe (damals die tägliche, rituelle Reinigung) Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer, vom Rückzug Jesu in die Wüste, wo er 40 Tage lang fastet und betet (Nachahmung von Moses auf dem Berg Sinai), sowie von der Versuchung Jesu durch den Teufel (Matthäus 4, 3-9; Lukas 4, 3-12). Danach kehrt Jesus in seine Heimatstadt Nazareth zurück (Lukas 4, 16-30), beginnt anschliessend in Kapernaum seine Lehre zu verkünden und sammelt die ersten Jünger um sich.
Wie zahlreiche jüdische Propheten vor ihm verkündet Jesus das nahende Reich Gottes. Menschen mit körperlichen Gebrechen oder seelischen Leiden heilt er durch die Kraft des Glaubens. In Gleichnissen verkündet er die endzeitliche Liebe Gottes, die er selbst verwirklicht, indem er „Zöllner und Sünder“ mit einbezieht. Die Bergpredigt in Matthäus 5, 1-7, 27, die die Seligpreisungen (5, 3-12) und das Vaterunser (6, 9-13) enthält, gehören zu den Kernaussagen der Lehre Jesu. Dabei legt er grösseren Wert auf die innere Einstellung zu den Geboten als auf die strikte Beachtung der jüdischen Rituale und stösst damit auf die Gegnerschaft von Pharisäern und Schriftgelehrten, die ihm vorwerfen, die Autorität des Gesetzes, der Thora, zu untergraben. Insbesondere der offene Umgang Jesu mit gesellschaftlich Ausgestossenen und Armen führt zur Ablehnung durch die Pharisäer, die auf das Wahren der Tradition bedacht sind.
Während seines Aufenthalts in der Gegend von Cäsarea Philippi gibt sich Jesus dem Simon Petrus als der lebendige Sohn Gottes (damals jeder einziggeborene der Familie) zu erkennen (Matthäus 16, 16; Markus 8, 29; Lukas 9, 20). Diese Offenbarung sowie die folgende Ankündigung von Jesu Leiden, seine Auferstehung sowie die Regelung der Nachfolge wurden zu Schlüsselstellen zur Begründung der Autorität der christlichen Kirche, wobei sich die katholische Kirche insbesondere auf Matthäus 16, 17-19 beruft.
Der Anspruch Jesu, Gott zu verteidigen, sowie die Bestreitung der alleinigen Gültigkeit der jüdischen Tradition führt zum Konflikt mit den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten, den Pharisäern und Sadduzäern.
Da sie befürchten, Jesu Aktivitäten würden das Volk gegen sie sowie die Römer gegen das jüdische Volk aufbringen (Johannes 11, 48), verbünden sie sich mit Judas Ischarioth, einem Jünger Jesu. Als Jesus mit seinen Jüngern das Passahmahl feiert, sagt er den bevorstehenden Verrat und seinen nahen Tod als Opfer für die Sünden der Menschheit voraus. Seine Segnung des ungesäuerten Brotes und des Weines sowie das gemeinsame Mahl mit seinen Jüngern (Matthäus 26, 27) wurden später zur Grundlage der christlichen Tradition der Eucharistie oder des Abendmahles.
Durch das Synedrium, die oberste religiöse, gerichtliche und politische Behörde des Judentums, wird Jesus wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt und den Römern übergeben. Da nur der römische Statthalter die Todesstrafe verhängen darf, lässt ihn Pontius Pilatus als politischen Anführer durch die römische Kreuzigungsstrafe hinrichten.
Mit der Hinrichtung Jesu ist seine Wirksamkeit jedoch nicht zu Ende. Bei den Jüngern setzt sich die Überzeugung durch, der Gekreuzigte sei auferstanden (damals der Begriff für: ins Leben zurückgeholt bzw. überlebt), ihnen erschienen und lebte weiter als Lehrer (Doketismus), bis er nach seinem eigentlichen Tod als Herrscher der Endzeit bei Gott verweilt.
Leben und Wirken Jesu boten im Laufe der Geschichte Anlass zu heftigen Disputen und unterschiedlichsten Interpretationen. In der frühen Kirche wurden deshalb bestimmte Glaubensinhalte festgelegt, um abweichende Lehren zu bekämpfen und deren Schriften zu verbrennen. Mit der Person und dem Werk Christi befasst sich insbesondere die Christologie (siehe Konzile).