Das Interview mit dem Autor
Herr Sabanci, sie haben 2009 das erste Werk herausgegeben mit dem Titel „Heilige Schrift der Jesusgläubigen, welche Paulus und das Kreuz nicht kennen“. Was hat sie dazu bewogen und warum gerade diesen Titel?
A. Muhsin Sabanci: Als die bekannteste Studienbibel, die Elberfelder Bibel mit der Übersetzung aus 1985 nicht mehr in der Art im Handel erhältlich war, aber für viele Menschen noch heute als beste und wortgenauste Deutsche Bibel-Übersetzung gilt, fühlte ich mich berufen, dieses kulturelle Erbe zu retten. Gleiche Überlegungen gab es auch bei der ursprünglichen jüdischen Thora, welche sich erst 100 n.Chr., also 500 Jahre später zur heutigen Sammlung „Tenach“ entwickelte. Auch im Islam gibt es verschiedene Übersetzungen des Koran in die Deutsche Sprache, worin die Quellen eine grosse Rolle spielen. Darüber hinaus waren in den Anfängen aller Religionen heilige Texte im Umlauf, welche heute nicht mehr dazugehören. Herausgekommen ist mit diesem historischen Wissen ein Werk, welche die gemeinsamen Wurzeln der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam wieder herstellt. Ein Buch mit mehr als vier Evangelien (auch Apokryphen), dafür ohne die Briefe des Paulus, welche erst 300 Jahre später in die Bibel aufgenommen wurden und ohne Kreuz, welches die Römer als Hinrichtungswerkzeug in Verwendung hatten. Dieser historische Ansatz gab auch den Titel zum Werk.
A. Muhsin Sabanci: Als die bekannteste Studienbibel, die Elberfelder Bibel mit der Übersetzung aus 1985 nicht mehr in der Art im Handel erhältlich war, aber für viele Menschen noch heute als beste und wortgenauste Deutsche Bibel-Übersetzung gilt, fühlte ich mich berufen, dieses kulturelle Erbe zu retten. Gleiche Überlegungen gab es auch bei der ursprünglichen jüdischen Thora, welche sich erst 100 n.Chr., also 500 Jahre später zur heutigen Sammlung „Tenach“ entwickelte. Auch im Islam gibt es verschiedene Übersetzungen des Koran in die Deutsche Sprache, worin die Quellen eine grosse Rolle spielen. Darüber hinaus waren in den Anfängen aller Religionen heilige Texte im Umlauf, welche heute nicht mehr dazugehören. Herausgekommen ist mit diesem historischen Wissen ein Werk, welche die gemeinsamen Wurzeln der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam wieder herstellt. Ein Buch mit mehr als vier Evangelien (auch Apokryphen), dafür ohne die Briefe des Paulus, welche erst 300 Jahre später in die Bibel aufgenommen wurden und ohne Kreuz, welches die Römer als Hinrichtungswerkzeug in Verwendung hatten. Dieser historische Ansatz gab auch den Titel zum Werk.
Sie meinen also, in dieser Heiligen Schrift kann man Texte von drei Religionen nachschlagen?
Widersprechen sich diese nicht im Inhalt?
A. Muhsin Sabanci: Keineswegs, wenn man bedenkt, dass die Religionen sich erst mit der zeit zu dem entwickelt haben, was sie heute darstellen. Als Moses die Gebote brachte, sprach er von der Religion Abrahams. Heute sprechen die Juden von Isaak. Als Jesus dann seine Lehre brachte, lehrte er den Menschen das Wort Gottes, wie es Moses bereits geboten hatte. Die Christen heute sprechen aber von Paulus. In der Kirche wird mehr von Paulus zitiert als von Jesus selbst. Als dann auch noch Mohammed seine Lehre den Menschen vortrug, folgten die Menschen den Worten Gottes über Abraham, Moses und Jesus. Heute sprechen viele Muslime nur noch von Mohammed. Lässt man also die historisch nachweisbaren, erst später hinzugefügten bzw. ergänzten Bücher, Briefe und Ideen in den jeweiligen Heiligen Schriften weg, dann erhält man einen gemeinsamen Nenner, die in allen Religionen vorkommen und die Ur-Lehre verkörpern.
Widersprechen sich diese nicht im Inhalt?
A. Muhsin Sabanci: Keineswegs, wenn man bedenkt, dass die Religionen sich erst mit der zeit zu dem entwickelt haben, was sie heute darstellen. Als Moses die Gebote brachte, sprach er von der Religion Abrahams. Heute sprechen die Juden von Isaak. Als Jesus dann seine Lehre brachte, lehrte er den Menschen das Wort Gottes, wie es Moses bereits geboten hatte. Die Christen heute sprechen aber von Paulus. In der Kirche wird mehr von Paulus zitiert als von Jesus selbst. Als dann auch noch Mohammed seine Lehre den Menschen vortrug, folgten die Menschen den Worten Gottes über Abraham, Moses und Jesus. Heute sprechen viele Muslime nur noch von Mohammed. Lässt man also die historisch nachweisbaren, erst später hinzugefügten bzw. ergänzten Bücher, Briefe und Ideen in den jeweiligen Heiligen Schriften weg, dann erhält man einen gemeinsamen Nenner, die in allen Religionen vorkommen und die Ur-Lehre verkörpern.
Heisst das, Sie haben in ihrem Werk die Texte der Bibel, Thora und Koran beliebig abgeändert?
A. Muhsin Sabanci: Nein, die darin enthaltenen Texte entsprechen genau dem, was es heute in allen übrigen Heiligen Büchern zu lesen gibt. Einzig die im 16. Jahrhundert in die Bibel eingefügten Kapitel-Titel, die zur Interpretation dienen sollen, sind in meiner Ausgabe wieder entfernt worden. Briefe und Bücher, welche bei der Entstehung der jeweiligen Religion nicht existierten oder nicht zur Weisung Gottes gehörten, wurden auch von mir in diesem Werk wie damals weggelassen.
A. Muhsin Sabanci: Nein, die darin enthaltenen Texte entsprechen genau dem, was es heute in allen übrigen Heiligen Büchern zu lesen gibt. Einzig die im 16. Jahrhundert in die Bibel eingefügten Kapitel-Titel, die zur Interpretation dienen sollen, sind in meiner Ausgabe wieder entfernt worden. Briefe und Bücher, welche bei der Entstehung der jeweiligen Religion nicht existierten oder nicht zur Weisung Gottes gehörten, wurden auch von mir in diesem Werk wie damals weggelassen.
Warum haben sie die Paulusbriefe weggelassen? Gehören diese nicht zur Christlichen Tradition?
A. Muhsin Sabanci: Zu Lebzeiten Jesu predigte der Sohn der Maria uns einen Weg, wie wir uns auf dieser Welt zu verhalten haben. Viele Gemeinden folgten diesem Evangelium als Wort Gottes für die Ewigkeit und sammelten die Zitate (Logos) zur Erinnerung an seine Lehre. Fast zeitgleich in der heutigen Türkei wandelte Saulus Paulus als selbsternannter Apostel umher. Paulus vertrat und korrigierte die von Jesus gepredigte Lehre. Und das, obwohl sich Paulus und Jesus nie begegnet sind. Paulus nahm sich auch nie die Mühe, von Jesus oder seinen Jüngern zu lernen. Das Glaubensbild von Paulus existierte als eigene Lehre. Paulus missbrauchte meiner Ansicht nach den Namen Jesu zu seinen Gunsten. Die Paulus- Briefe habe ich weggelassen, weil erst 300 Jahre nach Jesu Geburt diese Briefe aktuell wurden. Der Römische Kaiser bzw. Papst bevorzugte einen Paulus-Schüler und seine Liste führte zur heutigen Bibel. Die übrigen zahlreichen Jesus- Gemeinden kannten Paulus und seine Briefe nicht. Die Aussagen von Paulus waren in den übrigen urchristlichen Jesus- Gemeinden äusserst umstritten. Auch ich stellte mir die Frage, warum nur wenige Jahre nach Jesus, der eine ewige Lehre offenbarte, ein Apostel Paulus kommen musste und die erst gehörte Lehre Jesu korrigieren musste. Macht das Sinn? Und doch gibt es einen wichtigen Grund dafür, welches ich im zweiten Buch "Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene" erkläre.
A. Muhsin Sabanci: Zu Lebzeiten Jesu predigte der Sohn der Maria uns einen Weg, wie wir uns auf dieser Welt zu verhalten haben. Viele Gemeinden folgten diesem Evangelium als Wort Gottes für die Ewigkeit und sammelten die Zitate (Logos) zur Erinnerung an seine Lehre. Fast zeitgleich in der heutigen Türkei wandelte Saulus Paulus als selbsternannter Apostel umher. Paulus vertrat und korrigierte die von Jesus gepredigte Lehre. Und das, obwohl sich Paulus und Jesus nie begegnet sind. Paulus nahm sich auch nie die Mühe, von Jesus oder seinen Jüngern zu lernen. Das Glaubensbild von Paulus existierte als eigene Lehre. Paulus missbrauchte meiner Ansicht nach den Namen Jesu zu seinen Gunsten. Die Paulus- Briefe habe ich weggelassen, weil erst 300 Jahre nach Jesu Geburt diese Briefe aktuell wurden. Der Römische Kaiser bzw. Papst bevorzugte einen Paulus-Schüler und seine Liste führte zur heutigen Bibel. Die übrigen zahlreichen Jesus- Gemeinden kannten Paulus und seine Briefe nicht. Die Aussagen von Paulus waren in den übrigen urchristlichen Jesus- Gemeinden äusserst umstritten. Auch ich stellte mir die Frage, warum nur wenige Jahre nach Jesus, der eine ewige Lehre offenbarte, ein Apostel Paulus kommen musste und die erst gehörte Lehre Jesu korrigieren musste. Macht das Sinn? Und doch gibt es einen wichtigen Grund dafür, welches ich im zweiten Buch "Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene" erkläre.
Interessante Ausführung. Ja, ein Jahr später schrieben Sie das zweite Buch „Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene“. Worin unterscheiden sich die beiden Bücher?
A. Muhsin Sabanci: Sicher einmal die Anzahl Seiten. Ganze 694 Seiten wurden auf 64 Seiten zusammengefasst. Geschrieben habe ich das Buch in erster Linie für meinen Sohn, weil ich für ihn keine geeignete Kinderbibel gefunden hatte. Im Handel gab es keine interreligiöse Literatur in der Art, welche die religiösen Geschichten so vereint, wie es auch in vergleichenden Religionswissenschaften erforscht ist und dabei auch Ursprungsgetreu bleibt. In meinem geschriebenen Buch durchläuft Gott mit seiner Schöpfungsgeschichte alle drei westlichen Religionen und jedes Kapitel wird begleitet mit Original- Zitaten aus den jeweiligen Heiligen Schriften. Diese Tatsache macht dieses Buch zu viel mehr als nur zu einer einfachen Kinderbibel. Besonders deshalb, weil ich bewusst jene Schreibform gewählt habe, wie Gott der Schöpfer selbst uns seine Geschichte erzählen würde.
A. Muhsin Sabanci: Sicher einmal die Anzahl Seiten. Ganze 694 Seiten wurden auf 64 Seiten zusammengefasst. Geschrieben habe ich das Buch in erster Linie für meinen Sohn, weil ich für ihn keine geeignete Kinderbibel gefunden hatte. Im Handel gab es keine interreligiöse Literatur in der Art, welche die religiösen Geschichten so vereint, wie es auch in vergleichenden Religionswissenschaften erforscht ist und dabei auch Ursprungsgetreu bleibt. In meinem geschriebenen Buch durchläuft Gott mit seiner Schöpfungsgeschichte alle drei westlichen Religionen und jedes Kapitel wird begleitet mit Original- Zitaten aus den jeweiligen Heiligen Schriften. Diese Tatsache macht dieses Buch zu viel mehr als nur zu einer einfachen Kinderbibel. Besonders deshalb, weil ich bewusst jene Schreibform gewählt habe, wie Gott der Schöpfer selbst uns seine Geschichte erzählen würde.
Herr Sabanci, warum
das Interesse an Religionen?
A. Muhsin Sabanci: Schon seit meiner frühen Kindheit war ich mit dem Wort Religion konfrontiert. Die ersten fünf Jahre meines Lebens war ich bei einer Tagesmutter, weil meine Eltern beide arbeiten mussten. Meine Tagesmutter war eine Pfarrköchin und ich wohnte in einem Pfarrhaus. Das Katholische Christentum war also tagsüber mein zu Hause. Abends war es der Islam, denn meine Eltern sind und leben wie Muslime. So hatte ich mich in meiner Schulzeit immer wieder gefragt, was der Unterschied zwischen Christentum und Islam sei. Diese Ursprungsforschung, weit zurück über die Wurzeln des Judentums hinaus, brachte mir die Erkenntnis, welche jetzt in dieses Buch "Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene" eingeflossen ist.
A. Muhsin Sabanci: Schon seit meiner frühen Kindheit war ich mit dem Wort Religion konfrontiert. Die ersten fünf Jahre meines Lebens war ich bei einer Tagesmutter, weil meine Eltern beide arbeiten mussten. Meine Tagesmutter war eine Pfarrköchin und ich wohnte in einem Pfarrhaus. Das Katholische Christentum war also tagsüber mein zu Hause. Abends war es der Islam, denn meine Eltern sind und leben wie Muslime. So hatte ich mich in meiner Schulzeit immer wieder gefragt, was der Unterschied zwischen Christentum und Islam sei. Diese Ursprungsforschung, weit zurück über die Wurzeln des Judentums hinaus, brachte mir die Erkenntnis, welche jetzt in dieses Buch "Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene" eingeflossen ist.
Sie schreiben zwar
interreligiös. Welcher Religion gehören Sie persönlich an?
A. Muhsin Sabanci: Meine Religion ist der Verstand. Die Wahrheit findet man nicht bei der Religion selbst, sondern sie steht in Büchern geschrieben, in denen die Religion wissenschaftlich erforscht und historisch dokumentiert wurde. Ich sehe mich als sehr religiösen Menschen. Gehöre aber trotzdem keiner religiösen Institution an. Ich glaube an einen Schöpfergott, der die wunderbare Erde, die Mutter Natur schöpferisch vollbracht hat und diese in unsere Hände zur Bewahrung übergeben hatte. Die ursprünglichen Gebote sind für mich essentiell für das Überleben der Menschheit. Würden alle Menschen nur die sogenannten „Zehn Gebote“ leben, dann hätten wir das Paradies bereits heute auf der Erde. So steht es geschrieben, so sollte es sein. Aber der Mensch brachte es soweit, dass der Schöpfer-Gott im Laufe der Jahrhunderte immer wieder seine vollkommene und ewige Lehre zur Erinnerung offenbaren musste. Daraus entstanden dann immer wieder neue Religionen.
A. Muhsin Sabanci: Meine Religion ist der Verstand. Die Wahrheit findet man nicht bei der Religion selbst, sondern sie steht in Büchern geschrieben, in denen die Religion wissenschaftlich erforscht und historisch dokumentiert wurde. Ich sehe mich als sehr religiösen Menschen. Gehöre aber trotzdem keiner religiösen Institution an. Ich glaube an einen Schöpfergott, der die wunderbare Erde, die Mutter Natur schöpferisch vollbracht hat und diese in unsere Hände zur Bewahrung übergeben hatte. Die ursprünglichen Gebote sind für mich essentiell für das Überleben der Menschheit. Würden alle Menschen nur die sogenannten „Zehn Gebote“ leben, dann hätten wir das Paradies bereits heute auf der Erde. So steht es geschrieben, so sollte es sein. Aber der Mensch brachte es soweit, dass der Schöpfer-Gott im Laufe der Jahrhunderte immer wieder seine vollkommene und ewige Lehre zur Erinnerung offenbaren musste. Daraus entstanden dann immer wieder neue Religionen.
Sie sind so Ursprungsorientiert. Zu den ältesten Religionen gehören bekanntlich die Östlichen Religionen. Könnten Sie sich daher vorstellen, ein Hindu oder Buddhist zu sein?
A. Muhsin Sabanci: Ich sehe im Hinduismus eine Vielfalt von kleineren Religionsgruppen, die zusammen an einem Ort leben können. Obwohl ich die Wurzeln bzw. die Ur-Religion anstrebe, fühle ich mich vom Hinduismus dennoch nicht angezogen, weil die Philosophie der Vedanta mit der Karmalehre, der Reinkarnation und das daraus resultierende Kasten- System für mich nicht der göttliche Weg sind. Menschen kann man meiner Ansicht nach nicht in Klassen einteilen und reduzieren bzw. erhöhen. Dieses Leid, welche der Hinduismus damit erfuhr, war dann auch der Grund für das Entstehen des Buddhismus. Die Ur-Religion des Hinduismus war die Vedische Kultur oder auch als Vedische Religion bekannt. Buddha bzw. Siddhartha Gautama erinnerte an die Religion der Väter und hatte die Karma-Lehre und Kastensystem wieder abgeschafft. Er predigte, dass sich der Mensch noch im gleichen Leben vom Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) lösen soll. Der Buddhismus hatte also eine andere Zielgruppe (Menschen, die an Reinkarnation glauben) im Visier. Ich gehöre nicht zu diesen. Das ist der Grund, warum ich weder Hindu, noch Buddhist sein kann, auch wenn grosse Weisheiten von diesen beiden Religionen stammen.
A. Muhsin Sabanci: Ich sehe im Hinduismus eine Vielfalt von kleineren Religionsgruppen, die zusammen an einem Ort leben können. Obwohl ich die Wurzeln bzw. die Ur-Religion anstrebe, fühle ich mich vom Hinduismus dennoch nicht angezogen, weil die Philosophie der Vedanta mit der Karmalehre, der Reinkarnation und das daraus resultierende Kasten- System für mich nicht der göttliche Weg sind. Menschen kann man meiner Ansicht nach nicht in Klassen einteilen und reduzieren bzw. erhöhen. Dieses Leid, welche der Hinduismus damit erfuhr, war dann auch der Grund für das Entstehen des Buddhismus. Die Ur-Religion des Hinduismus war die Vedische Kultur oder auch als Vedische Religion bekannt. Buddha bzw. Siddhartha Gautama erinnerte an die Religion der Väter und hatte die Karma-Lehre und Kastensystem wieder abgeschafft. Er predigte, dass sich der Mensch noch im gleichen Leben vom Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) lösen soll. Der Buddhismus hatte also eine andere Zielgruppe (Menschen, die an Reinkarnation glauben) im Visier. Ich gehöre nicht zu diesen. Das ist der Grund, warum ich weder Hindu, noch Buddhist sein kann, auch wenn grosse Weisheiten von diesen beiden Religionen stammen.
Sie erwähnten die „Zehn Gebote“. Sind sie daher im Herzen ein Jude?
A. Muhsin Sabanci: Die Juden schliesse ich genauso in mein Herz, wie andere Menschen auch. Sie leben für den Schöpfer-Gott und halten ihre Gebote. Für mich persönlich ist es etwas übertrieben, wenn man nicht einmal mehr Lichtschalter betätigen darf, nur weil es Samstag (Sabbat) ist. Dennoch sehe ich im Ruhetag ein Geschenk Gottes, wo ich alles für mich tun darf. Alles, wo ich zur Ruhe kommen kann und über den Schöpfer nachdenken darf. Dann bin ich wieder fit für die Neue Woche. Übrigens, auch wenn ich den Willen hätte, Jude zu sein, könnte ich es nicht werden, weil man dafür jüdische Eltern haben muss. Da bin ich bereits raus.
A. Muhsin Sabanci: Die Juden schliesse ich genauso in mein Herz, wie andere Menschen auch. Sie leben für den Schöpfer-Gott und halten ihre Gebote. Für mich persönlich ist es etwas übertrieben, wenn man nicht einmal mehr Lichtschalter betätigen darf, nur weil es Samstag (Sabbat) ist. Dennoch sehe ich im Ruhetag ein Geschenk Gottes, wo ich alles für mich tun darf. Alles, wo ich zur Ruhe kommen kann und über den Schöpfer nachdenken darf. Dann bin ich wieder fit für die Neue Woche. Übrigens, auch wenn ich den Willen hätte, Jude zu sein, könnte ich es nicht werden, weil man dafür jüdische Eltern haben muss. Da bin ich bereits raus.
Dann bleiben ja nur noch zwei Weltreligionen. Sie haben mit beiden schon sehr viel Erfahrung, wie soeben erfahren. Wenn sie sich entscheiden müssten. In welcher der beiden Religionen würden sie beitreten oder konvertieren?
A. Muhsin Sabanci: Jesus ist für mich persönlich eine der wichtigsten Figuren in Sache Religion. Er hat uns eine Lehre verkündet, die in Ewigkeit gültig bleibt. Wer seinem Wort folgt, der wird nicht weinen müssen, sagt Jesus in den Evangelien. Christ kann man gemäss Gelehrte nur werden, indem man mit der Wassertaufe konvertiert. Ein ungetauftes Kind gehört also nicht zum Christentum, so die Worte der Kirchenvertreter. Ungetaufte können nicht mit Gott verbunden sein, sagen die Christen selbst. Ich bin also nicht Christ, denn ich bin nicht getauft. Was mich aber erst vom Christentum ablässt, ist die Tatsache, dass die Kirchenvertreter im Tod Jesu am Kreuz ein Sühne- Opfer sehen. Dieses Opfer soll die Menschen von ihrer Ur-Sünde gerettet haben. Und diesen zentralen christlichen Glaubensinhalt kann ich nicht annehmen, weil gerade Jesus in den Evangelien unverkennbar das Sühne-Opfer abgelehnt hatte (siehe Matthäus 15.5). Deshalb und viele weitere Gründe gibt es, warum ich mich nicht taufen lassen würde bzw. als Christ sofort wieder austreten würde. Einzig die christliche Lehre des Bischoff Arius würde ich annehmen, wenn es sein müsste. Denn der von Arius geprägte Arianismus war die Vorläufer-Religion des Römisch-Katholischen Christentums und vertrat die Jerusalemer Jesus- Gemeinde, die viel näher an die Lehre Jesu, dem Evangelium anlehnt.
Muslime seien bereits alle Menschen der Welt, sagen die muslimischen Gelehrten. Auch Goethe sieht das so, wie man im West Östlichen Divan nachlesen kann. Jeder Mensch dieser Erde werde als Muslim geboren. Deshalb werden Jesus (Iseh), Moses (Musah), Abraham (Ibrahim), Noah (Nuh) etc. immer wieder als Muslime (Deutsch: Gottergebene) bezeichnet. Man könne diese Lehre gleich nach der Geburt behalten oder später davon ablassen (z.B. mit Beitrittsritualen in Institutionen). Der Islam (Deutsch: Frieden mit Gott) ist die jüngste aller Weltreligionen. Also jene Religion die zum Schluss kam. Dann bin ich also bereits Muslim, da ich nichts dagegen unternommen habe? Nein, so einfach ist es nicht. Denn auch Muslime glauben an Jesus und befolgen seine Worte. Als geborener Friedensstifter könnte ich mich so schon eher vorstellen. Ich vergleiche hier die Religionen mit einem Computer- Betriebssystem. Die älteste Religion ist das Judentum (Windows 95), dann kam das Christentum (Windows XP) erst zuletzt kam der Islam (Windows 7). Würdest Du nun die Updates ignorieren und weiterhin mit MS-Dos oder Windows 95 arbeiten? Deine Möglichkeiten wären beschränkt. So hat aus meiner Sicht auch der Schöpfergott immer wieder ein Update in Form von Religionen gebracht. Wenn sich also schon Johan Wolfgang von Goethe als Muselmane sah, dann bin auch ich es und stehe zu diesem Gedanken.
Dann bekennen Sie sich als Muslim? Wie stehen Sie zu den Islamisten?
A. Muhsin Sabanci: "Muslim"(arabisch) zu sein bedeutet zu Deutsch "Gott ergeben" zu sein. Das Wort Islam (arab.: SLM) enthält das deutsche Wort "Frieden". Einige Menschen übersetzen es als "Hingabe an den Willen Gottes", was wiederum zum Frieden führt. Es gibt keine Religion, in der es einfacher ist, den Frieden zu bewahren. Denn alle Religionen sind ein Teil des Islam. Über 2,5 Milliarden Menschen, also ein Drittel der Weltbevölkerung folgen dieser Religion (Islam). Von diesen friedvollen Leuten hört man nichts. Lernt man sie kennen, dann kriegt man nichts als Freundschaft zu spüren. Zu diesem friedvollsten Volk der Welt gehöre auch ich, denn ich bin in diese modernste Religion hineingeboren. Es gibt leider einzelne Menschen, die vertreten eine Institution. Diese Institution hat meistens einen anderen Namen als Islam und dient als politisches Instrument. Warum die westliche Welt alle Terror-Gruppen als "Islamisten" bezeichnet, kann ich nicht verstehen. In keinem muslimischen Land nennt man diese gewaltbereiten Gruppierungen "Islamisten". Das wäre, als würde man sagen, es waren die "Christen", als z.B. Brevik am 22.7.2011 mit seinen Terror- Komplizen das Regierungsgebäude in Oslo in die Luft sprengte. Das hört sich doch merkwürdig an? Nicht Islamisten, sondern Terroristen zerstören jeden Tag Moscheen, wie es z.B. heute in Syrien, einem muslimischen Land geschieht. Und glaubt nicht, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" etwas mit Religion zu tun hat. Diese Organisation hat sich zum politischen Ziel gesetzt, im zerstrittenen Irak und Syrien einen Staat des Friedens zu gründen (ISIS). Und mit dieser Masche ziehen sie viele unschuldige in das Verderben. Deshalb mein Aufruf an die westlichen Medien: Sprecht über diese Organisation nicht mit dem Wort Frieden (Islam), sondern als das, was sie wirklich sind. Nämlich Terroristen. Das sind keine religiösen Menschen. Ich als Sohn muslimischer Eltern lehne jede Art von Gewalt ab. Wer mein Buch "Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene" gelesen hat, der weiss, was das Ziel der Religion ist.
A. Muhsin Sabanci: Jesus ist für mich persönlich eine der wichtigsten Figuren in Sache Religion. Er hat uns eine Lehre verkündet, die in Ewigkeit gültig bleibt. Wer seinem Wort folgt, der wird nicht weinen müssen, sagt Jesus in den Evangelien. Christ kann man gemäss Gelehrte nur werden, indem man mit der Wassertaufe konvertiert. Ein ungetauftes Kind gehört also nicht zum Christentum, so die Worte der Kirchenvertreter. Ungetaufte können nicht mit Gott verbunden sein, sagen die Christen selbst. Ich bin also nicht Christ, denn ich bin nicht getauft. Was mich aber erst vom Christentum ablässt, ist die Tatsache, dass die Kirchenvertreter im Tod Jesu am Kreuz ein Sühne- Opfer sehen. Dieses Opfer soll die Menschen von ihrer Ur-Sünde gerettet haben. Und diesen zentralen christlichen Glaubensinhalt kann ich nicht annehmen, weil gerade Jesus in den Evangelien unverkennbar das Sühne-Opfer abgelehnt hatte (siehe Matthäus 15.5). Deshalb und viele weitere Gründe gibt es, warum ich mich nicht taufen lassen würde bzw. als Christ sofort wieder austreten würde. Einzig die christliche Lehre des Bischoff Arius würde ich annehmen, wenn es sein müsste. Denn der von Arius geprägte Arianismus war die Vorläufer-Religion des Römisch-Katholischen Christentums und vertrat die Jerusalemer Jesus- Gemeinde, die viel näher an die Lehre Jesu, dem Evangelium anlehnt.
Muslime seien bereits alle Menschen der Welt, sagen die muslimischen Gelehrten. Auch Goethe sieht das so, wie man im West Östlichen Divan nachlesen kann. Jeder Mensch dieser Erde werde als Muslim geboren. Deshalb werden Jesus (Iseh), Moses (Musah), Abraham (Ibrahim), Noah (Nuh) etc. immer wieder als Muslime (Deutsch: Gottergebene) bezeichnet. Man könne diese Lehre gleich nach der Geburt behalten oder später davon ablassen (z.B. mit Beitrittsritualen in Institutionen). Der Islam (Deutsch: Frieden mit Gott) ist die jüngste aller Weltreligionen. Also jene Religion die zum Schluss kam. Dann bin ich also bereits Muslim, da ich nichts dagegen unternommen habe? Nein, so einfach ist es nicht. Denn auch Muslime glauben an Jesus und befolgen seine Worte. Als geborener Friedensstifter könnte ich mich so schon eher vorstellen. Ich vergleiche hier die Religionen mit einem Computer- Betriebssystem. Die älteste Religion ist das Judentum (Windows 95), dann kam das Christentum (Windows XP) erst zuletzt kam der Islam (Windows 7). Würdest Du nun die Updates ignorieren und weiterhin mit MS-Dos oder Windows 95 arbeiten? Deine Möglichkeiten wären beschränkt. So hat aus meiner Sicht auch der Schöpfergott immer wieder ein Update in Form von Religionen gebracht. Wenn sich also schon Johan Wolfgang von Goethe als Muselmane sah, dann bin auch ich es und stehe zu diesem Gedanken.
Dann bekennen Sie sich als Muslim? Wie stehen Sie zu den Islamisten?
A. Muhsin Sabanci: "Muslim"(arabisch) zu sein bedeutet zu Deutsch "Gott ergeben" zu sein. Das Wort Islam (arab.: SLM) enthält das deutsche Wort "Frieden". Einige Menschen übersetzen es als "Hingabe an den Willen Gottes", was wiederum zum Frieden führt. Es gibt keine Religion, in der es einfacher ist, den Frieden zu bewahren. Denn alle Religionen sind ein Teil des Islam. Über 2,5 Milliarden Menschen, also ein Drittel der Weltbevölkerung folgen dieser Religion (Islam). Von diesen friedvollen Leuten hört man nichts. Lernt man sie kennen, dann kriegt man nichts als Freundschaft zu spüren. Zu diesem friedvollsten Volk der Welt gehöre auch ich, denn ich bin in diese modernste Religion hineingeboren. Es gibt leider einzelne Menschen, die vertreten eine Institution. Diese Institution hat meistens einen anderen Namen als Islam und dient als politisches Instrument. Warum die westliche Welt alle Terror-Gruppen als "Islamisten" bezeichnet, kann ich nicht verstehen. In keinem muslimischen Land nennt man diese gewaltbereiten Gruppierungen "Islamisten". Das wäre, als würde man sagen, es waren die "Christen", als z.B. Brevik am 22.7.2011 mit seinen Terror- Komplizen das Regierungsgebäude in Oslo in die Luft sprengte. Das hört sich doch merkwürdig an? Nicht Islamisten, sondern Terroristen zerstören jeden Tag Moscheen, wie es z.B. heute in Syrien, einem muslimischen Land geschieht. Und glaubt nicht, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" etwas mit Religion zu tun hat. Diese Organisation hat sich zum politischen Ziel gesetzt, im zerstrittenen Irak und Syrien einen Staat des Friedens zu gründen (ISIS). Und mit dieser Masche ziehen sie viele unschuldige in das Verderben. Deshalb mein Aufruf an die westlichen Medien: Sprecht über diese Organisation nicht mit dem Wort Frieden (Islam), sondern als das, was sie wirklich sind. Nämlich Terroristen. Das sind keine religiösen Menschen. Ich als Sohn muslimischer Eltern lehne jede Art von Gewalt ab. Wer mein Buch "Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene" gelesen hat, der weiss, was das Ziel der Religion ist.
Besten Dank für das Interview.